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 Betreff des Beitrags: Re: Fahrbericht Tamora
BeitragVerfasst: Sa 18. Sep 2010, 12:00 
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Hallo Martin,

ob nun Herr Smolenski oder Du Ahnung von Sportwagen hat möchte ich hier nicht weiter kommentieren. Du bist nach Deinen Aussagen vor 10 Jahren mal einen Chimaera gefahren und hattest jetzt eine Testfahrt mit einem fremden schlecht gepflegten Tamora. Deine TVR Erfahrung scheint sich somit auf zwei Fahrten innerhalb von 10 Jahren zu begründen. Immerhin hatte Herr Smolenski bereits vor seinem TVR-Engagement ein TVR Automobil besessen und gefahren.

Mit Deiner Ansicht, daß einige Eigenschaften von TVR Fahrzeugen 95% aller üblichen Kunden abschrecken, stehst Du nicht alleine da. Ich bin sogar überzeugt, daß es mindestens 98% sind, die einen ausgereiften, mit allem Komfort eines modernen Automobils versehenen PKW bevorzugen.

Die restlichen 2% (oder 5%) interessiert das aber nicht. Sie wollen gerade wegen seiner Eigenheiten einen TVR besitzen und fahren. Sie haben überhaupt kein Problem das Dachteil manuell im Kofferraum zu verstauen. Daß ein TVR das Qualitätsniveau eines Porsche auch nicht ansatzweise erreicht, interessiert diese Leute auch nicht.

Du gehörst offensichtlich zu den 95% die ein technisch möglichst perfektes und komfortables Auto fahren möchten. Möglicherweise erwartest Du auch Alltagstauglichkeit und siehst eine elektrische Bedienung des Verdecks als K.O. Kriterium. Damit bist Du mit einem Porsche Boxster bestens bedient und solltest Deine Zeit nicht mit Exoten und den damit verbundenen Emotionen verschwenden.

Wenn Du möchtest, können wir uns in 15 Jahren mal unterhalten. Ich werde Dir über meinen Chimaera erzählen, den ich dann bereits fast 30 Jahre gefahren bin und den ich mit all seinen Schwächen in der Zukunft bestimmt noch mehr lieben werde als heute schon. Ich werde über unzählige mit dem Auto erlebte Katastrophen berichten, aber auch über viele sehr schöne mit dem Chimaera erlebten Momente.

Du kannst dann über die vielen innerhalb von 30 Jahren von Dir gefahrenen Boxster, Z4, TT, usw. erzählen. Nur, Martin, ich frag Dich allen Ernstes, wer will das den hören?

Ich möchte Dir einen gut gemeinten Rat geben. Schreibe lieber Berichte über Boxster und Co. Du kannst damit eine größere Zielgruppe erreichen.

Gruß
Eckhard


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 Betreff des Beitrags: Re: Fahrbericht Tamora
BeitragVerfasst: So 19. Sep 2010, 08:11 
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Über die Bremse eines Tamora habe ich bisher noch niemanden meckern hören. Und der vergleich mit dem Midlife-Krisen-Spielzeug Boxster, der von Jahr zu Jahr mehr verfettet hinkt ja sowas von was...(Mittlerweile ist das Prachtstück bei über 1.400 Kilogramm angekommen. Natürlich benötigt der Wagen eine anders dimensionierte Anlage.)

So ein Bericht führt immer schnell dazu, dass nur ein weiterer armer TVR in die Obhut eines Unwissenden gerät, der dann im Anschluss an die unglückliche Liaison nur weiter den Mythos des unzuverlässigen Hinterhofsportgeräts verbreitet. Ich kann meinen Vorrednern, vor allem Eckhart und Chris Willy mit ihren langjährigen Beziehungen nur beipflichten.

Einen Tamora oder irgendeinen anderen TVR kann man nicht innerhalb von ein paar Stunden "erfahren". Ein TVR benötigt eine Beziehung. Dann fängt er irgendwann - manchmal erst nach einem Rebuild :lol: - an seine liebevollen Seiten zu zeigen. Er beisst immer noch manchmal. Mal in den Geldbeutel, mal in den gekränkten Stolz des Besitzers, aber ich habe endlich ein Auto mit eigenem Charakter gefunden. Und das macht die Sache spannend. Mein Plan "911-Besitz" ist vom Tisch. Seit ein paar Jahren.

Viele Grüße,
Björn.

_________________
"Männer aus Stahl fahren Autos aus Plastik."


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 Betreff des Beitrags: Re: Fahrbericht Tamora
BeitragVerfasst: Mo 20. Sep 2010, 12:40 
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Hallo Eckhard,

In meinem Bericht über den Tamora hab ich als Fazit geschrieben, daß der Wagen nur etwas für echte Fans ist.

Als echten Fan verstehe ich selbstredend einen Enthusiasten, der mit seinem TVR eine innige Beziehung pflegt, ihn im Notfall auch am offenen Herzen operiert und ihn auch für seine Schwächen und teils skurrilen Lösungen liebt. Der TVR Tamora ist ein faszinierender, ureigen britischer Sportwagen mit genau diesen Eigenschaften. Für eine kleine Gruppe gibt es dazu keine Alternative. Ein Boxster käme für sie niemals in Frage.

Ich habe in dem Bericht auch die Schwächen des Wagens, die aber Teil seines Charakters sind, beim Namen genannt. Für dich als TVR Kenner mag dies übertrieben gewesen sein, für mich war es das eben nicht. Es steht ausser Frage, daß die TVR in Anbetracht ihres aktuellen Preisniveaus ein unglaubliches Schnäppchen sind in Relation zum gebotenen Fahrspaß.

Andererseits gibt es eben auch viele, die mit ihrem Auto vor allem Fahren wollen und es nicht als Glücksgefühl empfinden mit dem TVR und dem Werkzeugkasten in der Garage verheiratet zu sein.

Ob deshalb ein Porsche weniger Emotionen vermittelt ist Ansichtssache. Ich empfehle an der Stelle mal den aktuellen Boxster Spyder zu fahren. Es gibt in der Klasse kaum einen puristischeren Sportwagen neu ab Werk. Die meisten Liebhaber britischer Sportwagen werden sich trotzdem sicher lieber einen Arm abschlagen bevor sie sich da reinsetzen.

Trotzdem: Ein kleiner Blick über den Tellerrand schadet nicht.

Grüße,
Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Fahrbericht Tamora
BeitragVerfasst: Mo 20. Sep 2010, 14:39 
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Hallo zusammen,

ich verfolge diesen Thread auch schon seit längerem. Bei mir war es auch so, dass ich mich zwischen Porsche und TVR entscheiden musste. Ich bin bei TVR gelandet und muss sagen, dass es das beste war, was mir hätte passieren können.

Martin, auch ich muss dir sagen, genau wie Eckhard, dass du bei Porsche besser aufgehoben bist. Der Boxster - Sondermodell Spyder (denn mit einem richtigen Spyder hat das Teil mal gar nix zu tun) - ist ein Fahrzeug in das du dich reinsetzt und rumfährst bis eines der störenden Lämpchen angeht und du dann zum Service fährst.
Bei meinem TVR geht auch mal ein Lämpchen an, allerdings weiss ich dann auch, was dran ist und kann es gut selbst beheben. Die Technik ist beherrschbar und das ist gut so. Desweiteren sind gut gewartete TVR bzw. ihre Besitzer nicht mit dem Werkzeugkasten verheiratet, sondern es ist Beiwerk, wovon ein moderner Porschefahrer nix versteht, weil er seinen Wagen ja im Falle eines Falles ins PZ bringt und Sektchen (sorry, Champus) schlürft, während der Mechatroniker die fehlenden 0,2 bar Luftdruck im Reifen ausgleicht.

Nix für ungut, aber über den Tellerrand habe ich (und andere) schon geschaut. Aber mein englisch gebratenes Rinderfilet schmeckt mir nun mal besser als Käsespätzle.

Viele Grüße

Christian


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 Betreff des Beitrags: Re: Fahrbericht Tamora
BeitragVerfasst: Mo 20. Sep 2010, 15:16 
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Hallo KarlHeinss,

Darf ich fragen, was ist denn in deinen Augen ein "richtiger" Spyder?


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 Betreff des Beitrags: Re: Fahrbericht Tamora
BeitragVerfasst: Mo 20. Sep 2010, 15:28 
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Hallo,
auch ich gebe Christian und Eckhart recht.
Übrigens ein richtiger "Spyder" war z. B. der 550 sowie der 718 RSK (wenn man mal bei Porsche bleibt)
Viele Grüße - Hermann


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 Betreff des Beitrags: Re: Fahrbericht Tamora
BeitragVerfasst: Mo 20. Sep 2010, 17:03 
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Na jetzt vetragt Euch mal wieder! Nur wer nichts schreibt, schreibt auch nichts falsch. Habe selbst auch schon den ein oder andern Schmarrn veröffentlicht. Das ist peinlich und soll nicht sein, aber erstens geht die Welt davon nicht unter und zweitens wird wegen sowas kein Mensch vom Glauben an seine automobilen Vorlieben abfallen. Die Schreibe hier gefällt mir, den Inhalt will ich mir teilweise nicht unbedingt auf die Fahnen schreiben, die message kommt für mich aber rüber: TVR ist anders, aufregend, alternativ. Passt doch als kleinster gemeinsamer Nenner oder?
Schöne Grüße - Flo :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Fahrbericht Tamora
BeitragVerfasst: Mo 20. Sep 2010, 21:46 
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Hallo,

Flo, hast ja wirklich recht. Aber wenn niemand was schreibt, dann bräuchten wir ja kein Forum ;)

Achso, um die Frage noch zu beantworten: ein richtiger Spyder ist ein 550 oder RSK, aber kein "gepimpter" Boxster. Hätte man damals einen 356 Cabriolet genommen, ihm Höckerchen verpasst und ihn einfach umgetauft, hätten die Leute bzgl. der kleinen Änderungen und der neuen Namensgebung gelacht. Was ich damit sagen will ist, dass es sich einige Hersteller einfach machen, indem sie ein Auto modifizieren und dieses dann mit gloreichen, ruhmreichen Namen verzieren, die dieses Auto nicht verdient hat. Bestes Beispiel ist eben der "Spyder". Nur um diesen Namen fortzuführen, müsste ein neues, spartanisches Auto von Porsche gebaut werden. Nicht falsch verstehen: Porsche ist Porsche und baut auch Qualität die ihresgleichen sucht, aber "DER" Porsche ist für mich spätestens Mitte der 90er gestorben, als das Wasser die Kühlung übernommen hat. Habe selbst noch vor einigen Jahren im historischen Motorsport an einem 65er 911 mitgewirkt, was mächtig Spaß gemacht hat, aber neuzeitliche Porsche sind nunmal was anderes und die Leute, die sie mögen, sollen sie kaufen und fahren, aber ich werde das sicherlich nicht tun - das bin ich meinem TVR schuldig.

Grüße

Christian


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 Betreff des Beitrags: Re: Fahrbericht Tamora
BeitragVerfasst: Di 21. Sep 2010, 00:05 
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Guten Abend zusammen,

das hier ist eine philosophische Diskussion. Passender Spruch dazu - bezogen auf Entscheidungen für/gegen sein Lieblingsfahrzeug:
Der Mann (geschlechtsneutral besser: Autofan) neigt dazu, seine emotionalen Entscheidungen mit rationalen Argumenten zu begründen.

Ein Vergleich zwischen TVR und einem modernen Porsche kann nicht funktionieren. Aus persönlicher Erfahrung bin ich zum Schluss gekommen, dass moderne Porsche ein Perfektiongrad erreicht haben, der jegliches emotionales Erlebnis erstickt. Bei einer Testfahrt mit einem Cayman ist es mir zum ersten Mal sehr deutlich geworden. Gleiches bei einer Probefahrt mit dem damals neuen 997. Getoppt wurde die Reihe bei einer Runde in Leipzig im neuen 997 Turbo. Ich bin frustiert ausgestiegen. So steril und langweilig habe ich so viel Leistung und fahrwerkstechnische Perfektion noch nie erlebt.

Mein Griffth hingegegen strapaziert meine Nerven, weil ich seit 2 Jahren auf der Suche nach der Ursache für "mangelnde" Leistung bin. Ganz nebenbei rechnet sich endlich meine fast 30ig jährige ADAC Mitgliedschaft. Und dennoch, wenn ich vor dem Wagen steh und die Augen über die Form schweifen, steigt unmerklich der Herzschlag, die Vorfreude. Wenn ich Platz genommen habe in diesen Sitzen ohne Seitenhalt und ich die einmalige Duftmischung aus Leder, Motoröl und ein Hauch von Benzin einatme.... Schlüssel rein, starten, Gänsehaut . jedes mal. Die Abgaswerte im kalten Zustand sind ein Gedicht. So muss ein Wagen riechen. Den Rest der Fahrt erspare ich Euch heute :lol:

Vergesst alle Vergleiche, vermeindlich objektive Berichte. Sie werden dem TVR-Spirit nicht gerecht. Er ist unbezahlbar und irgendwann nicht mehr käuflich.

In diesem Sinne, have fun and enjoy
Gerhard


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 Betreff des Beitrags: Re: Fahrbericht Tamora
BeitragVerfasst: Di 21. Sep 2010, 08:47 
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Registriert: Do 9. Sep 2010, 13:18
Beiträge: 11
Viele aktuellen Porsche lassen in der Tat etwas Emotionen vermissen. Dem muss ich zustimmen.

Bei sehr vielen anderen Herstellern ist es aber noch schlimmer, bei den Zuffenhausener Produkten erlaubt man dem Fahrer ja wenigstens noch eine komplette Deaktivierung der elektronischen Fangleine, was inzwischen längst nicht mehr selbstverständlich ist.

Die Kritik am Boxster Spyder aber kann ich nicht nachvollziehen. Das Auto ist eigentlich in jedem Detail auf Leichtbau getrimmt und erreicht ein Leergewicht, daß auch den TVRs sehr nahe kommt. Der Fahrer muss dabei einige Kompromisse eingehen. Interessanterweise kommt der Wagen allerdings nicht ansatzweise auf die geplanten Stückzahlen, was mal wieder beweist, daß sich die Mehrzahl der Porsche Kunden für einen kompromisslosen Sportler gar nicht interessiert.


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