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BeitragVerfasst: Mi 11. Aug 2021, 22:09 
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Wasserstoff in Verbrennungsmotoren ist ein alter Hut und vielgeübte Praxis. Für gängige Dieselmotoren gibt es Umbausätze. Ein kanadischer Hersteller wollte vor Jahrenden ein Werk in Wesseling aufmachen .... ist nichts daraus geworden. Zu aktuellen Wirkungsgraden kann ich nichts beitragen, seit dem ich in Ruhestand bin, lese ich keine Fachzeitschriften mehr.
Jrooß


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BeitragVerfasst: Do 12. Aug 2021, 17:52 
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Ja, Wasserstoff ist ein alter Hut und wäre aber doch zu schön, wenn das mit dem Wirkungsgrad nicht wäre. Kfz mit Wasserstoff betreiben ist vom Wirkungsgrad her schlechter als ein Diesel, nach Allem, was man dazu liest. Hintergrund ist die geringe Dichte von Wasserstoff. Um davon nennenswerte Mengen in einen Pkw-tauglichen Tank zu bekommen, muss der Wasserstoff hoch verdichtet werden. Von 800 - 1000 (!) bar ist da die Rede. Dafür brauchts eine ganze Kaskade von Kompressoren und Kühlanlagen, die nach jedem Verdichten, das ordentlich Wärme freisetzt, den komprimierten Wasserstoff wieder herunterkühlen, der dann wieder verdichtet wird usw. Der Energieverbrauch dafür macht die Effizienz zunichte.

Ein E-Motor hat einen Wirkungsgrad von über 70 %, ein Benzinmotor von unter 30 %.

Synthetisches Methanol aus Ökostrom, Wasserstoff und CO2 wäre für den Pkw-Bereich aus meiner Sicht zumindest ein Weg, der eingeschlagen werden sollte, parallel zum batterieelektrischen Antrieb. Methanol kann genau wie heutige Kraftstoffe transportiert und gelagert werden, die komplette vorhandene Infrastruktur (z.B. Tankstellen) könnte weiter genutzt werden und (Öko-) Methanol kann klimafreundlich in Verbrennern eingesetzt werden. Es müssten nicht auf einmal Abermillionen von E-Autos gebaut werden (ökol. Fußabdruck der Produktion!), für die die Ladeinfrastruktur schlicht nicht in ausreichender Dimension vorhanden ist. Ich halte es darüber hinaus für eine Fehlentwicklung, einseitig nur auf Strom als Energieträger zu setzen. Immer mehr heizen mit Strom (Wärmepumpen), immer mehr sollen mit Strom sich fortbewegen, immer mehr strombetriebene Server auf der ganzen Welt halten das Internet am Laufen mit riesigen Stromverbräuchen usw.

Eine Geschichte aus meinem Leben:
Wegen PV und auch kommender Wärmepumpe (...) hat's einen neuen Zählerschrank gebraucht. Der wird u.a. vorgerüstet für den Betrieb einer vielleicht notwendig werdenden Wallbox, um ein E-Mobil in der Garage dann laden zu können. Weil ich einen entsprechenden Tipp bekommen hatte, sprach ich die Herren vom örtlichen Netzbetreiber, die zwecks Abnhame von Zählerschrank und PV-Anlage da waren, darauf an, dass ich dann aber eine entsprechend dimensionierte Zuleitung brauche, um mit 22 kW auch schnell laden zu können. "Kriegen Sie nicht" war die Antwort. Überhaupt brauche man das ja nicht, da ja für gewöhnlich nachts geladen werde und dann muss das ja nicht so schnell gehen. Mit Blick aufs Dach habe ich die Herren gefragt, wie sich das denn mit der Forderung der Netzbetreiber vereinbare, dass Stromerzeugungsanlagen netzdienlich sein sollten. Damit ist gemeint, dass möglichst wenig dezentral erzeugter Strom eingespeist werden soll, damit die Betreiber die Stabilität der Stromnetze auch aufrecht erhalten können. Das ist umso schwieriger, je mehr Anlagen einspeisen. Also ist man bestrebt, die Erzeuger dazu zu bringen, den Strom zwischenzuspeichern. Explizit werden dafür auch Elektrofahrzeuge genannt. Da hier bei uns die Sonne aber nur tagsüber scheint, ist das Aufladen von einem Elektrofahrzeug auch nur tagsüber mit PV-Strom möglich, um damit netzdienlich zu sein. Und weil so ein Fahrzeug von mir überwiegend auch tagsüber gebraucht wird, ist ein schnelles Aufladen für das Funktionieren der Netzdienlichkeit essenziell.

Nach diesen meinen Ausführungen haben die Verantwortlichen des Netzbetreibers aber groß geguckt. Ja, da sei etwas dran, meinten sie. Aber, wie auch immer, wenn das jeder hier in der Straße so haben will, dann geben unsere Versorgungsleitungen das nicht her. Ende der Durchsage.

So ist das also mit der ideologiegetreibenen E-Mobilität. Und wenn das so ist, dann habe ich noch Zeit, bis der erste Stromer hier einzieht. Wieder mal typisch: Blind vor Ideologie und nicht zu Ende gedacht. Wir scheitern ja schon daran, Windenergie von Nord nach Süd zu schaffen oder auch nur ein taugliches Mobilfunknetz bereitzustellen. Armes Deutschland.


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BeitragVerfasst: Fr 13. Aug 2021, 06:32 
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Es braucht schon einiges an Umdenken um die E-Mobilität als Teillösung beim Umstieg vom Verbrennungsmotor auf Alternativen zu verstehen und umzusetzen. Man kann sein Fahrzeug nicht immer tagsüber an der heimischen PV-Anlage laden, dem stimme ich zu. Bei zunehmenden Homeoffice-Anteil kann sich das aber noch ein Stück weit ändern, dazu Wochenenden und Urlaubszeit. Im Sommer sind die Tage auch sehr lang, da geht auch früh morgens oder ab spätem Nachmittag noch einiges. Für den schon früher mal angesprochenen Zweitwagen der Frau oder auch der Kinder gibt es vielleicht tagsüber noch mehr Möglichkeiten daheim.

Und wenn man selbst nicht zu Hause Sonne tanken dann dann vielleicht beim Arbeitgeber oder beim Kunden, natürlich auch beim Einkauf. Es setzt natürlich einen flächendeckenden Einsatz von PV und auch Ladepunkten voraus. Aber auch die heimische Wallbox kann ja von anderen E-Fahrzeugen genutzt werden. Per RFID freigeschaltet wäre auch eine Abrechnung zwischen Erzeuger und Verbraucher denkbar.

Flächen für den Bau von PV-Anlagen haben wir noch in großen Mengen, die kWh PV-Strom ist schon länger deutlich günstiger als beim Energieversorger. Die maßlosen Prämien für E-Fahrzeuge und zum Aufbau Ladeinfrastruktur sind nur sehr wenig hilfreich beim Ausbau der E-Mobilität. Viel wichtiger wären der Abbau von Regularien bei Erzeugung und Verkauf von PV-Strom.


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BeitragVerfasst: Fr 13. Aug 2021, 07:08 
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Moin,
es gibt da eine win-win-Situation, einfach die großen Parkplätze mit Kollektoren überdachen, Flächen ohne Ende zur Solarstromproduktion, gleichzeitig werden die Wagen im Hochsommer vor dem Aufheizen geschützt..... und um die Leitungen zu verlegen braucht man nicht durch Bayern :P .
Jrooß


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BeitragVerfasst: Fr 13. Aug 2021, 07:34 
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Exakt sowas Carl, da gibt es riesige Möglichkeiten, umgesetzt leider (bisher) nur sporadisch, z.B:

https://www.pv-magazine.de/2021/04/16/b ... -000-euro/

https://www.solarserver.de/2020/12/04/n ... schreiben/


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BeitragVerfasst: Fr 13. Aug 2021, 07:54 
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In Frankreich kann man das :o


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BeitragVerfasst: Fr 13. Aug 2021, 11:15 
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Es wäre schon viel geholfen, wenn die hunderte Hektar Industrie- und Gewerbe(flach)dächer entweder mit PV belegt oder mit Dachbegrünungen versehen würden. Begrünte Dächer verzögern bei Starkregenereignissen, mit denen wohl häufiger zu rechnen sein wird, den Wasserablauf von diesen "versiegelten" Flächen und können so wirksam die Kanalisation entlasten. Überall schießen neue Gewerbeparks aus dem Boden, was den Kommunen u.a. entsprechende Gewerbesteuereinnahmen bescheren soll. Beim Abwassermanagement verlässt man sich darauf, dass die Dimensionierung der Kanalisation schon ausreichen wird. Hier müssten die Bausatzungen entsprechend geändert werden. Auch im Hinblick auf PV.

Im Falle PV-Strom stehen die großen Versorger auf der Bremse und die Netzbetreiber befürchten die Stabilität der Netze nicht gewährleisten zu können. Warum werden dann Stromspeicher nicht entsprechend gefördert?


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