TVR Forum

Noch eine Überlegung:
Beim Kalten Motor den Kühlwasserdeckel abnehmen. Danach den Motor im Stand starten und die Oberfläche des Kühlwassers im Behälter beobachten. Führt die Flüssigkeit ziemlich schnell ein Eigenleben durch deutliche Blasenbildung und danach Überlaufen in noch kaltem Zustand, so wird in dem Kreislauf ein unzulässiger Druck aufgebaut - eigentlich nur möglich durch die Kompression in den Zylindern. Dann erscheint mir günstigsten Falls die Kopfdichtung als Ursache.

Ist aber erst einmal alles normal und das Kühlwasser fängt erst an zu spinnen bei warm gelaufenem Motor - so, wie es nach Deinen Beschreibungen zutrifft - dann dürfte sich erst dann temperaturbedingt der Zylinderkopf ausgedehnt und den vermuteten Riss freigegeben haben.

War nur so eine Idee.

Werner Vixen

Hallo Jan,
also mir geht eine Sache nicht aus dem Kopf, wenn ich das Problem durchdenke:
Bei zu hohem Druck im Swirl öffnet, soweit er richtig funktioniert, der Druckdeckel die Verbindung zum Ausgleichbehälter und lässt das überschüssige Wasser über diesen und dann über den kleinen Schlauch unterhalb des (Nichtdruck)-deckels des Ausgleichbehälters in den Bereich des Radkastens austreten...Insofern dürfte es gar keine Dusche im Motorraum geben.

(Nachdem ich Probleme mit dem Austritt von Kühlflüssigkeit über diesen Weg unmittelbar nach dem Abstellen des Motors hatte und als Ursache nach vielen anderen Ideen und Empfehlungen einen defekten Druckdeckel ausgemacht hatte, hat mir auch dein Problem Kopfzerbrechen bereitet. )

Im Zusammenhang mit dem Prinzip "Kleine Ursache, Große Wirkung" wäre z.B. möglich, dass der Überlauf in den Ausgleichsbehälter oder der Ablauf/-schlauch aus dem Ausgleichsbehälter verstopft bzw. blockiert sind.
Folgendes wäre interessant:
1. nimm bei kaltem Motor im Standgas den Deckel vom Swirl ab. Was siehst du: a) im Standgas, b) bei leichtem Gasgeben, c) bei kräftigem Gasgeben
2. lass den Motor solange laufen (bei offenem Swirl) bis der Thermostat öffnet und beobachte es nach 1)a,b,c
3. Motor aus, Swirl auffüllen und zudrehen, dafür den Deckel vom Ausgleichsbehälter aufmachen und beobachten was sich drin tut beim gasgeben.
4. Blas mal den Verbindungsschlauch (und die Anschlüsse)zwischen Swirl und Ausgleichsbehälter durch
5. schnapp dir mal den kleinen Ablaufschlauch am Ausgleichsbehälter und puste ihn Richtung Behälter mal kräftig durch durch...

Und dann berichte einfach mal...
Viel Erfolg !

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Viele Grüße
Silke und Steffen

V8S LHD, Tuscan S6 RHD
W 312.300 HT

Hallo Jan

So, nun ich auch noch!

Was Steffen schreibt ist richtig. Am Swirl Pot kann es keine Dusche geben wenn der Deckel OK ist!!
Das Wasser wird in den Überlaufbehälter gedrückt und wird bei mir sogar wieder zurück in den Kreislauf, wenn der Motor nicht besonders warm ist, gedrückt oder angesaugt wie beim Strohalmprinzip wegen des Ansaugens.
Ich fülle wenn es denn mal nötig ist bei laufenden Motor, und Gas geben, da kommen dann erst auch Blasen, den Swirl Pot auf. Dabei lasse ich die Temperatur den Kühlwassers soweit steigen bis der Lüfter läuft. Nun verschließe ich den Pot. Dann steigt bei mir der >Wasserstand im Ausgleichsbehälter. Auch schon mal soweit das über den Überlaufschlauch Wasser entweicht. Nach dem Abkühlen des Motors und neuem Starten zieht der Kreislauf sich das Wasser selbst wieder aus dem Behälter.
Hatte bei mir am Anfang (Willkommen bei den neuen "S" Drivern) ähnliche Probleme. Ursache bei mir war. Ich hatte mich darauf verlassen wenn ich den Hebel der Heizung auf an gestellt hatte, Dieser den Heizkreislauf nicht ganz geöffnet hatte. Daher bleibt Luft
im Systen und ich hatte sprunghaft eine zu hohe Temperatur. Im Motorraum stelle ich beim Auffüllen immer den Hebel wo der Bowdenzug dran ist händisch auf ganz auf. Mach mal wirkt Wunder!!!


Wie immer

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Rechtsgelenkte Grüsse

Bernd

Achja, Jan, eins noch:

Unter Umständen blockiert ja der Deckel vom Swirl den Überlauf in Richtung Ausgleichbehälter. Das solltest du auch noch prüfen.

Also Viel Erfolg!

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Viele Grüße
Silke und Steffen

V8S LHD, Tuscan S6 RHD
W 312.300 HT

Vielen Dank für all die Tips. Ich war ein paar Tage offline, daher verspätete Reaktion. Aus Zeitgründen werde ich mich allerdings erst im Dezember ausführlich mit dem Problem beschäftigen können. Allerdings muss ich erwähnen, dass ich an die "Deckel- und Schlauchtheorie" nicht mehr richtig glaube, da

a) eine gewisse Anzahl Deckel mit unterschiedlicher Halslänge und Druckgrenzen getestet wurden, die zum Teil sehr, sehr dicht sassen und
b) alle Schläuche zum Ausgleichsbehälter durchgeblasen und gereinigt wurden.

Das Problem scheint vor allem bei höheren Drehzahlen aufzutreten und wenn das Fahrzeug warm ist, was meiner Ansicht wiederum für (oder gegen) den Zylinderkopf sprechen würde. Ich denke mir, dass der Druck im Swirlpot dann auf einmal so hoch ist, dass der Abfluss zum Ausgleichsbehälter zu klein ist, um gegen den Druck an zu können.

Heizung werde ich auch noch näher betrachten und dann berichten.

Dank und Gruss
Jan

wenn du das Problem noch hast, ruf mich an 07424/86063 oder 0160/97613279, Artur Baumann

Hallo Jan,
hatte im Sommer 2012 auch ein Wasserverlust Problem, welches ich im Winter 12-13 eliminieren konnte.
Ein banaler Satz vorab zum Wasser Verlust am Swirlpotdeckel. Der muß auch bei Überdruck dicht sein. Wasser darf nur über den Schlauch des Überdruckbehälters rausgehen.

Mein S1 hat entweder bei Volllast oder beim Anhalten, noch bevor der Lüfter einschalten konnte, Wasser ausgekotzt, bin den ganzen Sommer 2012 mit der 3 Liter Wasserflasche im Kofferraum rumgefahren.

Nochmal zur Theorie: Die Wasserkühlung ist ein geschlossenes System und funktioniert nur, wenn sie dicht ist, wenn nicht, ist Dichtheit herzustellen. Auch ein TVR S1 hat ein funktionierendes Kühlsystem, zumindest bei normalem Gebrauch. Wasser ist nicht kompressibel, 8 Liter Wasser dehnen sich bei 100°C aus auf ca. 8,17 Liter. Diese 170ccm
Werden aufgenommen von der Temperturausdehnung des Motors, der Elastizität von Schläuchen und bei Bedarf vom Ausgleichsbehälter. Ist keine Luft im System, funktioniert das wunderbar. Probleme gibt’s, wenn das System schleichend undicht ist.

Meine Maßnahmen im folgenden:
1.
Bei Demontage der Schläuche kamen derart angefressene Stutzen zutage, dass von schleichendem Wasserverlust auszugehen ist. Dieser Wasserverlust muss nicht unbedingt sichtbar sein, wenn das Schwitzwasser sofort abdampft.Soweit möglich habe ich die Stutzen abgezogen, einige wie den Thermostatanschluss habe ich ersetzt.
2.
Die Dichtheit von Schauchschellen ist mit maßgeblich von der glatten und übergangsfreien Gestaltung der Innenkontur abhängig. Gute Produkte sind die Breeze Schlauchschellen, erhältlich über die Fa. Normfest
https://www.normfest-shop.com/cms/wm?ca ... oupId=6681

3.
Der Swirlpot hatte 2 Stecknadelgrosse Löcher, kaum zu glauben, ich hatte 2 winzige Schwitzwasserflecken bei voller Temperatur und erst nach dem Abkratzen vom Lack kam richtig Wasser. Wurde zugeschweißt aber eigentlich gehört der Swirlpot ersetzt.

4.
Der Flansch des Swirlpots ist eine richtige Achillesferse des Kühlsystems. Der Wasseraustausch zwischen Motor und Ausgleichsbehälter funktioniert nur bei 100,0% Dichtheit. Selbst, wenn das Wasser bei Überdruck noch ohne Leckage in den Ausgleichsbehälter fließt, zieht das System beim abkühlen Luft über den Deckel, die Wassermenge im Motor verkleinert sich. Kommen noch sonstige Minileckagen hinzu, reduziert sich die Wassermenge weiter und das Risiko, dass sich partiell Dampfblasen und Übertemperatur bildet, steigt immer mehr. Dann kocht er über und kotzt sich aus.
Der Flansch des Swirlpots muß unbedingt plan und die schiefen Ebenen für satte Spannung des Deckels sorgen. Der Flansch und die Ränder sind insgesamt so weich, dass man im Zweifelsfall immer wieder kontrollieren muss , ob die Fläche noch eben ist.
5.
der Einschaltpunkt des Lüfters bei 98°C war mir zu hoch. Habe bei Conrad einen per Poti verstellbaren Schalter für 14,95 gekauft. Artikelnummer 615889*77. Lasse den Lüfter jetzt etwas früher schalten.

Nach all diesen Maßnahmen ist das System dicht. Der Flansch hat denke ich hohe Priorität.
Wenn kein sichtbarer Wasserverlust zu sehen ist, würde ich im Sommer bei Fahrbetrieb den
den Flansch optimieren und dann schauen, ob nach Fahrbetrieb der Wasserstand sinkt.
Gruß Artur.baumann@gmx.de