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Rahmenrestauration https://www.tvr-forum.de/viewtopic.php?f=14&t=10685 |
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Autor: | parityB [ Mi 10. Jun 2020, 18:54 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Rahmenrestauration |
Vixen V8 hat geschrieben: Sehr gut Christian, selber machen dann weiß man auch was und wie es gemacht ist Was hat dich denn dazu bewogen eine 4-Säulen-Bühne zu erwerben? Aus Schraubersicht würde ich die als die ungünstigste Variante einstufen. Der Hauptgrund war, dass man die 4-Säulen Bühnen frei aufstellen kann und nicht im Boden verankern muss. Der zweite Grund war, dass man sie leicht in eine Art zweite Ebene zur Lagerung von Teilen oder ähnliches umfunktionieren kann, falls die Bühne nicht zum Schrauben benötigt wird, der Raum ist ja trotzdem nicht riesig. Man liest öfter, dass 4-Säulen Bühnen nicht so optimal zum Schrauben wären aber ich kann das eigentlich nicht so nachvollziehen. Der ganze Unterboden ist frei zugänglich und die Räder bzw. Radaufhängungen, Bremsen usw. bekomme ich, wenn notwendig, auch schnell frei. Die Bühne hat eine verschiebbare (und herausnehmbare) Mittelsektion (ähnlich wie es bei Gruben gelöst ist), dort kann man einen oder zwei Stempelwagenheber an quasi beliebiger Stelle ansetzen und entweder die Front, das Heck oder nur eine Ecke anheben. Daher fällt mir spontan nicht ein, was ich damit nicht machen könnte. Es gibt auch einen richtigen Achsfreiheber als Zubehörteil aber ich denke die oben beschriebene Lösung reicht. Zuletzt habe ich es einfach lieber, wenn das gesamt Fahrzeug auf seinen Reifen steht und nicht nur auf 4 kleinen Punkten balanciert, gerade wenn ich darunter arbeite. Das ist sicherlich mehr eine Befindlichkeit als eine real berechtigte Sorge (wobei ich durchaus Unfälle mit von Bühnen gekippten Autos kenne) aber ich fühle mich damit einfach wohler. |
Autor: | parityB [ Mi 10. Jun 2020, 18:55 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Rahmenrestauration |
Classicvita hat geschrieben: Hallo Christian, das sieht ja gut aus. Für den Fall das du an einem sonnigen Wochenende schraubst komme ich gern mal mit meinem TVR rum. Gleiches gilt natürlich auch bei Regen, wenn du z.B. beim Abhaben der Karosserie Hilfe brauchst. Melde dich gern per Whatsapp. Hi Merlin, cool, danke für das Angebot. Wir können uns gerne mal verabreden, ich melde mich! Gruß Christian |
Autor: | Eddy [ So 26. Jul 2020, 08:41 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Rahmenrestauration |
Hallo Christian, habe gerade Dein Foto von der Bühne gesehen. Zufall , hatte mir die identische Bühne fürs BodyOff zugelegt. Einfach super geeignet. Ich weiss nicht ob du ihn schon auseinander hast. Ich habe die Karosse mit Wagenheber ein wenig gelupft, dann Gurte drunterher, über Deckenbalken gelegt und dann die Bühne runtergelassen. Hat sich voll bewährt, konnte so mehrfach das Chassis einfach in die Karosse heben und das Ganze ohne fremde Hilfe. Auch Motor/Getriebe sind wunderbar mit der Bühne zu montieren, Gurt und Kettenzug an ein Querträger, passend schräg hängen, Karosse drunter rollen und schön vorsichtig mir Absenken der Bühne einfädeln. Geht auch ganz ohne fremde Hilfe und gibt keinen Kratzer. Weiter gutes Gelingen Gruß Eddy |
Autor: | parityB [ Sa 29. Aug 2020, 20:53 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Rahmenrestauration |
Hi Eddy, lustigerweise hatte ich genau die gleiche Idee mit dem Aufhängen des Bodys an der Decke. Es gibt in der Garage einen massiven Stahlträger, der dafür super geeignet ist. Ich hab den Wagen jetzt auch soweit zerlegt, dass der Body angehoben werden kann. Testweise habe ich dazu unter Front und Heck einfach einen Bock gestellt und ihn dann durch Absenken der Bühne auf den Böcken aufgesetzt und das Chassis noch ein paar Zentimeter weiter abgelassen nur um zu sehen, ob der Body überhaupt frei kommt. Die Hecksektion saß noch recht straff, letztlich trennten sich Chassis und Body aber voneinander. Was mir auffiel ist, dass der Body sich anscheinend leicht verwindet, wenn man ihn so abstützt (es sind ja auch fast die äußersten Enden), man merkt es gut, wenn man die Türen versucht zu öffnen und zu schließen, daher werde ich mir wohl andere Hebepunkte suchen müssen, da ich keine Spannungsrisse im GFK will. Daher die Frage, an welchen stellen hast du die Gurte durchgeführt? Unter der Mittelsektion und über das Chassis gefädelt? Man sieht ja oft, dass die Radhäuser dafür benutzt werden, aber dann belastet man ja eigentlich genau die schwächsten Stellen des Bodys. Übrigens, wenn man so ein Auto mal in diesem Maße zerlegt, es ist echt erschreckend, wo überall verrostete Schrauben und andere Teile zu finden sind und was für Billigmaterial da teilweise verbaut wurde... Gruß Christian |
Autor: | Indianer [ So 30. Aug 2020, 21:16 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Rahmenrestauration |
Hallo Namensvetter, wenn ich Dich richtig verstehe, planst Du, die Karosserie nur mit Gurten anzuheben. Dabei wird dann auf die Karosseriekanten und auf die Außenflächen Druck kommen, wobei vermutlich Schäden entstehen können. Ich habe bei der Rahmenrestauration die Karosserie ein Stück angehoben, Kanthölzer durch die Radhäuser geschoben, Rundschlingen an den Kanthölzern angebracht und daran hochgezogen. Hat gut geklappt. |
Autor: | parityB [ Mi 9. Sep 2020, 08:35 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Rahmenrestauration |
So, der erste große Schritt ist vollbracht und Karosserie und Chassis sind erfolgreich getrennt. Letztlich habe ich die Methode von Indianer angewandt, das hat soweit gut funktioniert. Den Raum zum Durchschieben der Kanthölzer habe ich mit meiner bereits erwähnten Aufbockmethode gewonnen (Unterstellbock unter Front und Heck und dann Bühne ablassen, bis sich die Karosserie anhebt) Nach der erfolgreichen Trennung habe ich die Karosserie erst einmal oben auf der Bühne abgestellt, dauerhaft will ich sie nicht an den Radhäusern aufhängen. Sie bekommt stattdessen einen Rahmen aus Kanthölzern auf dem sie stehen wird, dieser wird dann aufgehängt. So kann ich die Bühne weiterhin (zumindest eingeschränkt) nutzen. Das Chassis selbst sieht weniger schlimm aus, als ich befürchtet habe. Interessant ist, dass der rechte Outrigger viel stärker korrodiert ist, als der linke (der zumindest auf den ersten Blick keine offensichtlichen Löcher hat). Ansonsten gibt es an den beiden Oberstreben im Bereich des Motors recht starke Korrosion (die war ja schon durch einfachen Blick in den Motorraum immer gut sichtbar), welche aber, nach einem Kratztest mit dem Schraubenzieher, selbst an den tiefsten Stellen nicht durchgeht. Warum der Rahmen ausgerechnet dort so stark korrodiert, ist in meinen Augen etwas verwunderlich, da dort ja die volle Krümmerhitze ist und eigentlich jede Feuchtigkeit gut wegtrocken müsste. Steinschlag oder anderer Dreck kommt da eigentlich auch nicht hin. Interessant ist auch, dass es selbst an Stellen leichte Korrosion gibt, die vermeintlich vollkommen geschützt sind (obere Hecksektion, dort wo der Mitteltunnel verläuft), d.h. eigentlich kann man sich auch bei einem äußerlich perfektem Chassis nicht sicher sein, was im Verborgenen schlummert, solange man die Karosserie nicht abnimmt. Hier noch ein paar Detailbilder der Schäden: Gesamtansicht Outrigger rechts Bereich Motor Beginnende Korrosion im vermeintlich geschützten oberen Mitteltunnel-Bereich Ich habe außerdem einen Rundgang um das Chassis als Video, in dem alle Bereiche nochmal gut sichtbar sind: https://youtu.be/2ps7zEaVH6s Gruß Christian |
Autor: | Granturadriver [ Mi 9. Sep 2020, 21:31 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Rahmenrestauration |
Na, das läuft ja! Interessant, wo und wie sich Korrosion ausgebreitet hat. Der Rahmen ist ja insgesamt recht dunkel, ist das alles Belag auf einer ursprünglich hellen Pulverbeschichtung? Oder wurde der Rahmen dunkel gepulvert? Was die Stellen im Motorraum/Krümmer-Bereich angeht, so wird die Hitze in die Pulverbeschichtung angegriffen haben, Korrosion wird dadurch aber nicht verhindert. Stattdessen kann sich Rost auf dem blanken Metall ausbreiten. Hier solltest du mit Hitzeschutz arbeiten. |
Autor: | Carl [ Do 10. Sep 2020, 08:31 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Rahmenrestauration |
Moin, das sieht ja wirklich traurig aus ... und das bei einem so jungen Wagen. Da steht ordentlich Schweißarbeit an. Danach würde ich den Rahmen verzinken lassen. Die hier öfter genannten Nachteile der Rissebildung ist unbegründet, das ist ja gerade der Vorteil und der Sinn der Verzinkung. Bei Schäden an der Oberflächenbeschichtung "opfert" sich das unedlere Zink und bildet Zinkoxid. Dies hat ein größeres Volumen, so wird die Oberfläche wieder zuverlässig wasserdicht geschlossen. Verzug bei einem dreidimensionalem Rahmen ist kaum zu befürchten. Viel Erfolg! Kalle |
Autor: | soagined [ Do 10. Sep 2020, 11:55 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Rahmenrestauration |
Verzinken? Im Ernst? Hast Du vor einen TVR im Winter zu fahren? Normalerweise scheuen wir ja schon den Regen. Mit einer ordentlichen Grundierung und Lackierung und bei normalem Sommerbetrieb wird dich der Rahmen dann locker überleben. |
Autor: | Carl [ Do 10. Sep 2020, 12:37 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Rahmenrestauration |
Moin, Danke für meine kurze Lebenserwartung . Warum nicht im Winter, wovon reden wir hier eigentlich . Der letzte Winter, den man so nennen konnte, war hier 1964 . Ich kann mich viele Januartage mit 22°C erinnern. Warum nicht verzinken? Man sollte auch die eigene Arbeit achten, und Spaß daran haben, was man danach wieder zusammenbaut. Im Werk wurde dermaßen gehudelt ... öh intelligent improvisiert .... da kann man doch bei der Restauration die Sache mal ordentlich machen. Zum Verzinken muss man alle Hohlräume aufbohren, das heißt, die Rohre sind dann auch von innen konserviert. An meinem 43 Jahre alten Rahmen, fast aus erster Hand, bürste und pinsele ich hier und da kleine Fleckchen und Flugrost weg und schmonze was drüber. Wird die Sache mal getrennt und muss repariert werden ...... Jrooß Kalle |
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