Es wird Zeit für des Rätsels Lösung
Der Urlaub ist schon lange vorbei, und die Reparatur seit letzten Donnerstag ebenfalls erfolgt.
Ein paar „Tipps“ zu Beginn:
- Man sollte nie den Zündverteiler aus- und einbauen, ohne zu Beachten dass man den Zündverteiler leider auch um 180° verdreht einbauen kann. So viel wusste ich auch vorher schon über die Technik eines V8 Motors, nützt ab er nichts wenn man es nicht gründlich (also mit abgenommenen Ventilsdeckel) überprüft.
Der falsche Einbau des Zündverteilers wurde sogar im Rahmen der Fehlersuche durch einen Fachmann erledigt – war wohl nicht sein Tag. Damals war aber auch das Steuergerät als Ursache in Verdacht, so dass dem Test und Einbau des Zündverteilers nicht die notwendige Aufmerksamkeit geschenkt wurde.
- Die Messergebnisse zur Kompression wurden zwar 2 mal ausgeführt (und bei Vollgasstellung), aber nicht mit ausreichender Drehzahl, was dazugeführt hat, dass die Druckmesswerte zu gering sind. Dies ist aber typischerweise auch erst dann ein Thema, wenn die Ventile (bzw. das Ventilspiel und / oder die Ventilsitze) nicht mehr top sind.
Zur eigentlichen Frage, warum der Motor während der Fahrt einfach ausging nicht mehr ansprang?
- Tja, das wüsste ich auch gerne! Ich habe eine mögliche Fehlerursache nach der anderen durch Austausch von Neuteilen behoben – leider ohne feststellen zu können wann das Defektteil ersetzt wurde. Es wurden die berühmten Relais ersetzt, die Zündspule, der Zündverteiler (komplett inkl. Amplifier), die Zündkabel. Fazit: Dadurch, dass alle Bauelemente und Kabel auch wieder ordentlich zusammengebaut wurden, ist es nicht auszuschließen, dass eventuell „nur“ ein Wackelkontakt als Fehlerursache in Frage kommt.
Das Positive nun zum Schluss:
Das jetzige Ersatz ECU vom Typ „Land Rover 14CUX; PRC9611; 80270D mit Datecode 1692“ kann ebenfalls beim 4.0 l Model verwendet werden! Der Motor hat dann zwar nicht die volle Leistung, aber nach einem Umbau des EEPROM ist es dann als 100% Ersatz zu verwerten.
Mal abgesehen von dem blöden Fehler, den Verteiler um 180 verkehrt herum einzubauen, und es leider nicht sofort zu bemerken, hat sich das Verfahren der Fehlerdiagnose durch Ersetzen der Teile durchaus bewährt.
Wer bei ähnlichen Fehlerbildern mal Unterstützung benötigt, kann sich gerne mal das ECU oder einen neuen Zündverteiler für Tests leihen - bzw. bei Interesse erwerben.
Der Wagen wird Übermorgen wieder angemeldet!
Das nächste „größere“ Thema wird dann das Ersetzen der Nockenwelle inkl. der Überholung der Zylinderköpfe, da diese zwar bei ca. 130.000 km noch nicht defekt sind, aber der oftmals berichtete Verschleiß dieser Komponenten bestätigt werden kann.
In diesem Sinne: Schraubst du noch oder fährst du schon?
euer Jörg